Wärmeprozesstechnik - saubere Abluft

Beim Produktionstempervorgang können aus den Ausgangsprodukten flüchtige Stoffe freiwerden, diese gelangen häufig unbehandelt bzw. ungereinigt in die Abluft. Je nach Zusammensetzung der Abgase kann, nach einer erfolgten Abluftmessung, geprüft werden bei welchen Kondensationstemperaturen die Inhaltsstoffe ausscheiden, sodass dies nicht mehr in die Abluft abgegeben werden.

Grundsätzlich gilt, dass alle Stoffe in der Abluft bekannt sein müssen und immer nur Stoffe mit sehr ähnlichen Schmelzpunkten und Viskositäten in einer Kondensationsstufe kondensiert werden können. Sollten viele verschiedene Stoffe auftreten, müssen mehrere Einzelstufen ausgeführt werden.

Industrieofen CDF 100/100/150-30
mit einer 4-stufigen Kondensationsanlage mit integrierter Rekuperation
 

Stufe I
Kreuzstromwärmetauscher in Verbindung mit einem temperaturgeregelten KVS-System und Bypassschaltung.
Stoffe die einen Schmelzpunkt: > 55°C haben, können bereits an diesem Punkt auskondensiert werden.
Positiver Nebeneffekt: deutliche Steigerung der Energieeffizienz des Temperofens

Stufe II
Rohrbündel- oder Rippenrohrwärmetauscher mit einem internen temperaturgeregelten Kühlwasserkreislauf.
Stoffe die einen Schmelzpunkt: < 55°C bis +20°C haben, können in dieser Stufe auskondensiert werden.

Stufe III
Rohrbündel- oder Rippenrohrwärmetauscher mit einem internen temperaturgeregelten Kühlkreislauf.
Stoffe die einen Schmelzpunkt: < +20°C bis 0°C haben, können in dieser Stufe auskondensiert werden.

Stufe IV
Tiefkühl-Rohrbündel- oder Rippenrohrwärmetauscher mit internen temperaturgeregelten Kühlkreislauf.
Stoffe die einen Schmelzpunkt: < 0°C bis > -40°C haben, können in dieser Stufe (frostfrei) auskondensiert werden.

Stufe V
Thermische Nachverbrennung.
Stoffe die einen Schmelzpunkt: < -40°C haben, sind, vorbehaltlich der Kenndaten, zu verbrennen.
Wenn über das Kondensationsprinzip keine Verbesserung zu erzielen ist, kommt eine thermische Nachverbrennung in Frage (*ausgeschlossen Siloxane oder ähnliches).