Korrosionsprüfungen für moderne Bremssysteme
Mit der Euro 7 rücken Bremsen in den Fokus -
Sie müssen künftig sauberer und wiedersandsfähiger sein

Mit der neuen Euro 7-Verordnung rücken erstmals auch Bremsenabrieb und Korrosionsverhalten von Bremssystemen in den Fokus der Gesetzgebung. Neben den bekannten Abgasgrenzwerten legt die Norm nun klare Limits für Partikelemissionen fest, die beim Bremsen entstehen. Das hat direkte Auswirkungen auf Materialentwicklung, Beschichtungstechnik und Prüfverfahren.

 

Grenzwerte für Partikelemissionen

Die Euro 7 schreibt vor, dass Pkw und leichte Nutzfahrzeuge künftig deutlich weniger Feinstaub durch Bremsvorgänge emittieren dürfen. Konkret gelten Grenzwerte von 7 mg/km für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und 3 mg/km für Elektro- und Hybridmodelle. Ab 2035 wird ein einheitlicher Grenzwert von 3 mg/km eingeführt. Grundlage für die Prüfung ist die UN GTR No. 24,
die weltweit einheitliche Prüfzyklen und Messverfahren für Bremsenpartikelemissionen definiert.

 

Paradigmenwechsel in der Bremsenentwicklung

Diese Vorgaben markieren einen Paradigmenwechsel: Neben Sicherheit und Performance steht nun die Umweltverträglichkeit im Mittelpunkt der Bremsenentwicklung. Hersteller reagieren mit neuen Materialkombinationen und innovativen Oberflächen. Besonders im Fokus stehen Hartmetall- und Wolframcarbid-Beschichtungen (Tungsten Carbide Coatings), die den Abrieb um bis zu 90 % senken und die Lebensdauer der Bremsscheiben erheblich verlängern.

 

Bedeutung präziser Umweltprüfungen

Da diese Beschichtungen jedoch empfindlich auf Korrosion und Schichtunterwanderung reagieren, sind präzise Umweltprüfungen, wie die Salznebelprüfung, unerlässlich.
Die aktuelle DIN EN ISO 9227:2023-03 liefert dafür den normativen Rahmen. Sie beschreibt Prüfverfahren, die realistische Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit, Salz und Temperatur kombinieren – entscheidend für die Validierung moderner Beschichtungssysteme.

 

WKM-Prüfanlagen für Euro-7-relevante Anforderungen

Wir bieten Prüfanlagen, die diese Anforderungen erfüllen. Unsere Anlagen ermöglichen Salzsprüh- und Klimawechselprüfungen unter reproduzierbaren Bedingungen – mit präziser Steuerung, automatischer Dokumentation und anpassbarer Prüfprogrammierung. So lassen sich neue Bremssysteme und Beschichtungen normkonform, effizient und sicher validieren.

Was ist die UN GTR No. 24?

Die UN GTR No. 24 definiert ein weltweit einheitliches Laborverfahren zur Messung von Bremsenpartikelemissionen bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, einschließlich festgelegter Prüfzyklen und Messmethoden – sie legt keine Grenzwerte, sondern ausschließlich die Prüfmethode fest.

Korrosionsprüfungen als Schlüssel zur Euro-7-Konformität

Korrosionsprüfungen werden damit zu einem zentralen Baustein der Euro 7-Konformität. Sie gewährleisten Qualität, Langlebigkeit und Emissionssicherheit – und leisten so einen direkten Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Mit den Prüfanlagen von WKM sind Sie dafür optimal aufgestellt.

 

Besonderheiten unserer Prüfanlagen:

  • komplett einsehbarer Nutzraum durch eine transparente Haube
  • Wasserrinnendichtung
  • robuste und sehr langlebige Dosierpumpe
  • Rahmenkonstruktion und Verkleidung aus nichtrostendem austenitischem Edelstahl, sodass auch schwere Prüflinge ohne Probleme eingebracht werden können
  • abnehmbare Decorbleche erlauben eine leichte Erreichbarkeit der verbauten Komponten im Wartungsfall
  • hochwertiger Polypropylen-Behälter als korrosionsbeständiger Nutzraum, bereits im Standard bis 250 kg belastbar
  • voreingestellte Prüfdurchläufe gemäß gängiger Prüfnormen
  • ohne Probleme durch weitere Hausnormen o.ä. erweiterbar
  • Titan-Sprühdüse
    • robust und langlebig
    • Titan - absolut korrosionsbeständig
    • minimaler Reinigungs- und Wartungsaufwand
    • weniger Stillstandzeiten, mehr Effizienz
    • kein Justieren notwendig (Hinweis: Funktioniert optimal mit regelbarer Dosierpumpe)
  • Service und Verschleißteil-/Ersatzteilversorgung aus Deutschland